Band

Prolog – Die Seuche

Es begab sich zum Anfang des Jahres der Seuche, als sich das Tier und die Hexe begegneten und sich darüber unterhielten, zusammen mystische Klänge und auch Krach zu kreieren. Das Tier hatte noch den Irren in der Hinterhand, welcher es verstand, ganz vorzüglich mit dem magischen Zupfinstrument umzugehen.

Als sich die drei dann treffen wollten, brach die Seuche endgültig aus und machte ein Treffen vorerst unmöglich. Doch alsbald entschieden sich der Irre mit seinem Zupfinstrument und das Tier mit seinem Schlagwerk, sich mit einer Todesfee zu verbünden, die Stimme und verschiedene andere Geräuscherzeuger beisteuern konnte. In einem düsteren Keller wurden nun Klänge und Geräusche zusammengebraut. 

Die Suche

Nach einiger Zeit hatte man sich an die Seuche gewöhnt und fand, den Melodien fehle noch der außergewöhnliche Klang eines Luftgeräuscherzeugers. So betrat auch die zuvor erwähnte Hexe den Keller. Doch sie kam nicht alleine, sondern angelockt durch die Verheißung verlorener Seelen, begleitete sie der Tod. Auch er nannte ein Zupfinstrument sein Eigen, dieses verlieh dem mystischen Klang ungeahnte Tiefen. 

So war die so unterschiedliche Truppe fast komplett. Mit der Zeit stellte man fest, dass es noch an etwas fehlte. Die Todesfee brauchte Verstärkung, um ihren verlockenden, mystischen Klangteppich zu weben. Der betörende Gesang einer Sirene würde ganz vortrefflich zu den bisherigen Zusammenstellungen passen und weitere Seelen anlocken! – So begab man sich auf die Suche und konnte schon nach kurzer Zeit tatsächlich eine Sirene im Keller begrüßen. Diese fügte sich ganz hervorragend in das Gesamtbild ein. Und seit dieser Zeit produzieren diese Gestalten zusammen die phantasievollsten, außergewöhnlichsten Geräusch-, Klang- und Krachkompositionen und lassen diese auch gerne für das geneigte Publikum erschallen.

Die Verwandlung

Geheimnisumwittert verhält es sich mit dem Tod. Verschwand er doch eines Tages, um kurze Zeit später in veränderter Gestalt wieder an sein Instrument zurückzukehren. Wie ausgewechselt mag er dem arglosen Betrachter erscheinen. Doch der Tod hat viele Gesichter – und sein Handwerk beherrscht er stets!

Tod und Teufel

Die eingängigen Melodeyen fluteten über die Welt, landauf landab, bis hinunter an der Hölle Gestade. Dort weckten sie das Interesse der Höllenfürstin persönlich, so sehr, dass sie beschloss, von ihrem Thron hinabzusteigen und sich der Truppe anzuschließen – in entzückender Gestalt und versehen mit allerley Sackpfeif und Flötenklang.

Weitere Veränderungen

Nun ergab es sich, dass die Hexe ihre Zeit mehr mit dem Mischen von Tränken und dem Werfen von verschiedenen Zaubern verbringen wollte. Somit konnte sie weniger bei den Totentänzern sein. Deswegen übernahm die Teufel den gesamten Part unserer Hexe

Die Sirene vermisste das Wasser und fühlte sich auf dem trockenen Land nicht mehr wohl. Sodann begab sie sich mit Bedauern wieder in ihr flüssiges Element und verließ die strumpfsockigen Totentänzer. Doch schon bald erschien, angelockt von den düsteren Klängen, eine Seelenfängerin, welche sich mit einer teuflischen Maschinery an dem Fangen unbedarfter Seelen beteiligen wollte.

Und hier sind sie nun, die sechs Totentänzer, um dem geneigten Ohre mit ihren Weisen aufzuspielen.